Hanteltraining
28 Kilogramm sind ein rekord-
verdächtiges Gewicht für einen
Vorverstärker, noch dazu, wenn
er ohne Röhren oder zusätzli-
ches Netzteil daherkommt. Also
besser erst nach dem Frühstück
auf seinen Platz im Rack wuchten
V
iel hilft viel, oder was ist hier los? Nein, es
ging dem Entwicklungsteam in Herford
keinesfalls darum, mit aller Gewalt zu
klotzen und einen Platz im Olymp der „schwers-
ten Vorverstärker aller Zeiten“ zu ergattern oder
sich für einen Eintrag im Guinness-Buch der
Rekorde zu bewerben. Vielmehr rührt ein Gut-
teil des rückenunfreundlichen Gewichts vom
Gehäuse her, das als äußerliches Kennzeichen
der gesamten HV-Baureihe dient. Auch als abge-
brühter Highender kann man sich ein respektvol-
les Räuspern angesichts der Verarbeitungsqua-
lität nicht verkneifen. Doch die Wertschätzung
steigt noch weiter, wenn man sich ansieht, was
dieses Gehäuse an Feinheiten und technischen
Schmankerln im Inneren so alles beherbergt.
S y m m e tr ie o b lig a to r is c h
Natürlich erwartet man in dieser Preisliga einen
symmetrischen Schaltungaufoau - und diese
Erwartung wird hier selbstverständlich nicht
enttäuscht. Man entschied sich jedoch gegen die
häufig zu findende spiegelsymmetrische Ausle-
gung, um auch für dreibeinige Bauteile absolut
identische Leiterbahnwege sicherzustellen. Kei-
nesfalls selbstverständlich ist auch die interne
Unterscheidung, ob das angelieferte Signal
per Cinchkabel oder per XLR-Strippe Kontakt
sucht. Hier wird nicht einfach ein Signal künst-
lich symmetriert oder desymmetriert, sondern
die Baugruppen eines Kanals werden bei Bedarf
parallelgeschaltet. Appetit auf den Hörtest
macht auch die weitere Zutatenliste: Es gibt gas-
dichte Goldkontaktrelais, die nur schalten, wenn
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STEREO
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